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2006:

Training mit und bei Werder

 

Wieder eine DAM in Regensburg. Nicht viele hatten dazu noch Lust. Elendige Zugfahrten und abends ab 23 Uhr war Last Order. Bayern eben, auch wenn es die Oberpfalz war. Platz 16 von 19, erbärmlich. Sogar eine Frau schoss ein Tor gegen uns. Ein Rotstern prallte mit einem BetongUnion Spieler aus Köln zusammen, Platzwunde und zwei gebrochene Finger beim Gegner. Werder erging´s ähnlich: Aus im Pokal im Schnee- und Eisspiel in St.Pauli. Nach dem 0:2 gegen das Team der Grünen Tulpe der Bundestagsgrünen ging auch der Rest verloren, obwohl der Teamchef noch im Vorfeld mit Parteiaustritt drohte. Das Handball-Sohn-Sturmtalent konnte auch nichts reißen und so blieb nur der Biergarten als Hoffnung. Mit Vialli, dem Urgestein der Alternativkickerszene. Im Kuhhirten-Kader allerdings tat sich auch so Einiges: ein Spieler von Vibrator fand zu den Sternen, aber die Alten mussten kleinbeigeben: Hüfte, Bandscheibe und Knie ließen kein Fussi mehr zu. In der Wilde Liga kam endlich der Abstieg: Nie mehr erste Liga! Dafür kam der Rote Stern anders groß raus: Der Keeper als Schauspieler der Shakespeare-Company trainierte anlässlich des WM-Sommermärchens mit Thomas Schaaf seine Rolle für ein Fußballstück, und der Rote Stern machte mit der Company einen auf Kultur: Lesung in Trikots und ein kleines Spielchen auf dem Schulfriedhof am Theater. Dabei allerdings kein Micoud mehr. Leider.

2007:

Zweite Liga und die beste Saisonbilanz seit einem Vierteljahrhundert

 

Wiederauferstehung. Die beste Saison seit 25 Jahren. Kaum zu glauben. Und im Mai wurde in Bremen die große Koalition abgelöst. Grüne SenatorInnen im Finanz- und im Bau-, Umwelt- und Verkehrsressort und die Linken im Parlament. Vielleicht eine Hoffnung auch für die Roten Sterne. In der 2.Liga. Nach 4 Spieltagen ungeschlagen den Wiederaufstieg im Visier, aber dann gab´s einen Knick. 0:8 gegen die Erzfeinde Stümper im Pokal, 0:7 gegen die Elf Elfen in der Liga. Immerhin ging es bei der Deutschen Alternativmeisterschaft wieder aufwärts. Es ist halt nicht Regensburg, sondern Köln. Der Teamchef war schon vor dem Spiel leicht verletzt. Er ließ sich volltrunken in der Nacht von den Schwärmenden Schwestern die Augenbrauen zupfen und konnte so das erste Spiel gegen die Frauen von Kosmos Ost von der Seitenlinie beobachten. Auch die wiedergenesenen Freaks von der Compost Connection aus den niedersächsischen Spargeldörfern konnten die Sterne nicht stoppen. Erst im Halbfinale war Schluss. Gegen die Söhne der Mutter. Da halfen auch die Verstärkungen aus der Bremen Liga nicht. Neben dem Sohn vom BSV war der Nachbar und Namensvetter vom Mittelfeldmotor dabei, und der war amtierender Käpt´n vom FC Burg. Der Teamchef allerdings kotzte in den Rhein, so hart war der Zusammenprall mit dem Söhnenkeeper. Schulterprellung, so die Selbstdiagnose. Der sofort aufgesuchte Goalgetter-Doktor von Partisan Eifelstrasse konnte nicht weiterhelfen: er war Doktor im Maschinenbau. Für Werder blieb die Vizemeisterschaft und dafür durfte man Ronaldinho im Weserstadion beobachten.

2008:

Der Körper will nicht mehr – und in Freiburg sieht Volker Finke ein Elfmeterdrama

 

Werder wieder in der Champions-Liga, und die Königlichen aus Madrid werden an der Weser mit 3:2 besiegt. Auch Lazio Rom ist zu Gast, aber ausgeschieden wird gegen die Griechen aus Piräus. Der Rote Stern bleibt lieber gleich in der Zweiten Wilden Liga. Da macht es mehr Spaß. Aber zunehmend wird es schwieriger, ein komplettes Team zusammen zu bekommen. Immer mehr Altsterne setzen sich zur Ruhe, Exilsterne bleiben lieber gleich in der Neuheimat und die Hoddletruppe ist kaum noch aktiv. Und neue Sterne? Wo sollen die herkommen, morgens um 10 am Sonntag? Zunehmend suchen die Sterne Erfolgserlebnisse beim Halb- und Ganzmarathon. Ohne Ball. Aber es gibt ja die Alternativmeisterschaft. Diesmal Freiburg, nach 2001 wieder Anreise mit dem ICE, teils in der ersten Klasse. Wieder Fußball vom Feinsten, mit dem Teamchef im Tor, der sich wieder in der ersten Nacht vor dem ersten Spiel verletzte. Diesmal war es eine Verspannung vom Festzelt, die für eine Wadenzerrung beim Pinkelgang sorgte. Und den Iren erwischte es im ersten Spiel. Dafür stand plötzlich der Eisenstürmer mit Hund an der Seitenlinie und die Krefelder Edelkirsche Vialli war ebenfalls ein Roter Stern. Halbfinale gegen Rote Beete. Elfmeterschießen. Noch heute unbegreiflich, wie nach 3 Schützen eine 3:1-Führung vergeigen kann. Die beiden letzten roten Schützen können es erklären. 18 Schützen liefen an, und am Ende freuten sich die anderen Hansestädter. Platz 4 dann schließlich vor vollbesetztem Haus und der immer fröhlich gelaunte Altstern machten ein Erinnerungsfoto mit Volker Finke.

2009:

Tote und Verletzte – und der Teamchef tanzt

 

Nach 16 Jahren Wilder Liga war es soweit: Das Gründungsmitglied Roter Stern Bremen sagt ade. Allerdings nur halbherzig: im Wilde Liga Pokal wollte man noch dabei sein. Es blieb allerdings bei einem einzigen Pokalspiel, immerhin war es das Achtelfinale. Nach Freilos und Nichtantritt waren die sympathischen Prollen mit Stollen der letzte Wilde-Liga- Gegner nach insgesamt 211 Ligaspielen mit 677 zu 508 Toren, mit 108 Siegen, 73 Niederlagen und 30 Remis. Kein Titel, aber 3 mal Vizemeister. Der Rote Stern quasi als Vizekusen. Dazu noch 19 Kleinfeldspiele, 53 Hallenturnierspiele und 18 Pokalbegegnungen, also nochmals 90 Paarungen. Auch hier: kein Turniersieg, wegen drinnen noch draußen und kein Pokalsieg. Macht in der Summe also 301 Wilde-Liga-Spiele mit zusammen 832:668 Toren bei 150 Siegen, 46 Remis und 105 Niederlagen. Soviel Statistik muss sein als Gründungsmitglied. Aber auch sonst ging es steil bergab. Zum Beispiel die Alternativmeisterschaft. Mit hohen Erwartungen zerfiel das Team nach 2 sieglosen Spielen. Der Obergoalgetter früh verletzt, die Jungstars völlig neben der Spur, und der Schwierige Neue reiste mit Bettzeug und neuem Zelt morgens an und abends wieder ab. Der Kölner Schwiegersohn versackte mit Schwiegervater nach dem gemeinsam geschauten Pokalsieg von Werder durch Özil in der Kneipe und so fehlten am nächsten Tag auch noch 2 Trikots. Während ein paar die frustrierte Rotsterne bei der Regensburger RAF oder den Hedus aus Überall aufliefen, übte der Teamchef mit den Damen der DAM seine frisch erlernten Tanzschritte. Es sollte böse enden. 4 Wochen später setzte sich die Krise beim Turnier in Oldenburg fort. Kaum Leute, aber mehr Niederlagen. Der Exvibrator hängte die Schuhe an den Nagel (Rücken), es folgte der Eisenstürme, ein Schlüsselbein brach, eine Krebsdiagnose, andere bekamen Familienzuwachs, und kurz vor Weihnachten starb einer unser Exspieler und mittlerweile fleißiger Trainingszuschauer.

2010:

Her mit den kleinen Engländern – und ab in die Altliga

 

Werder war Pokalsieger, aber das war es dann auch. Abnutzungserscheinen bei Schaaf und Allofs, Diego weg, und Ersatz? Nicht in Sicht. Dafür die DAM in Aachen. In der Heimat des Bondscoachs. Doch auch hier lieferte der Rote Stern wieder mehr im Coffeeshop ab als auf dem Platz. Die Neuerwerbung von Compost Connection sollte es richten, doch er legte sich mit osteuropäischen Heißspornen aus Iserlohn an. Diese hatten unseren Marathonman jedoch vorher ein Ei am Knöchel verpasst. Seelsorge und Pflege von der Schwärmenden Schwester trösteten kaum. Dafür schoss der jüngste Sohn ein spielentscheidendes Tor. Wenigstens einer, der sich freute. Frustbewältigung anderer Art dann bei der Bolz-WM in Kassel. Der Compostler, der Teamchef und der Torwartoldie spielten bei den Tommies aus Oxford mit und lernten Fußballbegriffe wie header, man on und in the box. Der Teamchef wurde englischer Torschützenkönig, der Compostler lernte englisches Gras kennen, und der Oldie tanzte wie immer bis zum Umfallen. Und doch fehlte die Wilde Liga. Im Herbst begann das Abenteuer Ü40 im DFB beim Heimatverein ATS Buntentor am Kuhhirten für insgesamt 11 Sterne, unterste, also 5te Kreisklasse auf Kleinfeld. Die Gegner allesamt Traditionsmannschaften wie AGSV, SVGO, Grolland oder Walle, allesamt nicht so direkt die feinen Gegenden Bremens. Platz 3 nach der kurzen zweimonatigen Hinrunde, zu Hause ungeschlagen, aber 2 x 30 Minuten reichten den Gegnern für einen Bänderriss ein Nasenbeinbruch und andere Wehwehchen. Gut Holz.

 

 

 

 

2011:

Kein Spiel weit und breit

Während der Reststern wie jeden Sonntag fleißig am Kuhhirten trainierte, bereiteten sich die DFB-Rotsterne auf die Rückrunde vor. Doch der bisherige Orgachef erkrankte schwer, und der neue hatte nicht immer alles im Griff. So wurde mal ohne Sporthose aufgelaufen oder es fehlten schlicht Spieler. Eine Niederlage jagte die nächste, und Nichtantritte wurden mit Strafgeldern belegt. Aus, das war´s DFB. Und dann sagten auch noch die meisten Zugesagten für die Alternativmeisterschaft Pfingsten ab – schon wieder Regensburg – und der Teamchef konnte die Zugfahrkarten mit Verlust zurückgeben. Ohnehin hatte der Chef Stress. Es war jetzt im Landesvorstand der Grünen und durfte die rot-grünen Koalitionsverhandlungen mitführen.. Doch Pfingsten ist Pfingsten, ab in der Abendzug und gegen Mitternacht saß er biertrinkend mit dem Dynamo Windrad Parteikollegen im Regionalzug und schlief im Vorfeld der netten Regensburger Kosmosnautinnen. Auch die beiden anderen Exengländersterne waren zugegen, und so spielten sie just for fun für Hedu Überall. Keine Spiele aber in 2011 für die Roten Sterne. Auch Werder stand bis kurz vor Saisonende auf einem Abstiegsplatz. Unvorstellbar. Und alle wussten: ein Umbruch muss her. Wie beim Roten Stern.

2012:

Wieder da – Neubeginn?

Das Jahr begann wieder mit Horror. Wieder starb ein Spieler, wieder war es ein Exhoddle, nun schon der Dritte. Weitere Verluste folgten. Nach mehrjähriger Pause endete das comeback eines Gründungsmitglieds nach 70 Minuten mit Kreuzbandriss. Aber es gab auch Hoffnung. Es gab wieder eine Kohlfahrt, ein kleines Grillen auf der Parzelle, und zur DAM rüsteten alle auf nach Kassel. Davor ein kleines Trainingsspiel gegen andere Sonntagskicker vom Kuhhirten gewonnen. Kein Stress, sondern fun war die Devise. Und es klappte. Der kleine Sohn schoss 2 Tore, der große DFB-Sohn wie immer ein Vielfaches, der afrikanische Neuzugang schnupperte mal rein und das alldamliche Essen fand beim Griechen mit bester Laune und schönster Umgebung statt. Iphone-App und Navi sei Dank. Nur der Bondscoach stauchte sich wieder mal den Fuß. Sonntagstraining gab es satt, und weil Werder den Neuanfang wagte mit vielen neuen Spielern und der Manager gar den Verein verließ, sagte sich die Roten Sterne: so do we. Schon im November wurden Termine für neue Treffen ausgemacht, am Sonntag beim Training wurde es voller, und schon in der ersten Woche im neuen Jahr meldeten sich zahlreiche Sterne für das Wilde-Liga-Hallenturnier an. We are back. Doch das Alter zahlte weiter Tribut. Ein Exspieler des vergangenen Jahrzehnts starb, und der Teamchef erkrankte am Candystorm seiner Parteichefin. Dafür hatten die Sterne einen neuen Freund gefunden: aus Angst vor Hunderten von Krähen blieb ein Gerfalke rund 80 Minuten auf dem Torkreuz sitzen und schaute sich ein Trainingsspiel an. Weder Ecken noch Fernschüsse konnten ihn vertreiben, und als alle Krähen bereits weitergeflogen waren, schwang auch er seine Flügel auf, um der Welt von dem Wunder und seinen Jungs vom Kuhhirten zu berichten. Von Werder wollte 2012 eigentlich niemand mehr recht was wissen. Alles war nur traurig.

2013:

Wilde Liga Revival – und ein Fernsehauftritt

 

Es wurde noch trauriger. Eine Ära ging zu Ende. Thomas Schaaf wurde bei Werder entlassen. Die Mannschaft: nur noch ein Torso vergangener ruhmreicher Zeiten. Wie beim Roten Stern. Zu Jahresbeginn gleich in der ersten Woche Hallenturnier mit 27 Teams aus der Wilden Liga. Dritte Zähne gegen zweihundert Pämpers-Spieler. Der einzige Sieg gelang im letzten Spiel, obwohl Rotstern Friedo noch höhere Niederlagen als Goalie verhinderte. Die DAM fand wieder in Berlin statt, und eigentlich hieß daher die Devise: Wiederholung des einziges Meistertitels von 2002. Die Vorbereitungen liefen gut: die legendäre Kohl- und Pinkelfahrt wurde wieder aufgelegt, die besten Söhne rekrutiert und der Ernährungsplan umgestellt. Auf nach Weißensee, Pankow, Berlin. Alles lief nach Plan, die Dynamos aus Kassel wurden besiegt, gegen die Piranhas aus Regensburg gab´s ein Remis, und jetzt reichte schon ein Remis gegen den bereits feststehenden Gruppensieger, die Freunde von BetongUnion aus Köln. Aber dann ließ Keeper Axel einen harmlosen Rückpass durch die Hosenträger, die unerfahrenen Betongunionisten setzen nach, 0:2 und damit Gruppendritter und aus. Da nutzte auch der zweite Tag nichts mehr, Platz 19, immerhin mal wieder eine noch nie erreichte Platzierung. Im Sommer dann doch noch ein Höhepunkt: Kleinfeldturnier der Wilden Liga, und Rasen ist dann doch besser. Ein Kamerateam vom Sportblitz Radio Bremen begleitete den Roten Stern einen ganzen Tag und hatte wahre Freude. Zumal auch endlich Siege gegen die jungen Hüpfer gelangen. Ossi und der kleine Italiener hatten ihre Freude.

 

 

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